Dörrobstmotte: Lebensmittelmotten erkennen & mit Schlupfwespen natürlich reduzieren
Die Dörrobstmotte gehört zu den typischen Lebensmittelmotten. Problematisch sind vor allem die Larven: Sie fressen an trockenen Vorräten und hinterlassen Gespinste, Krümel und verklumpte Lebensmittel. Oft entdeckt man zuerst Motten, die abends in der Küche umherfliegen – die Befallsquelle sitzt aber meist im Vorratsschrank. Hier erfährst du, wie du Dörrobstmotten sicher erkennst, die Quelle findest und mit Schlupfwespen sinnvoll natürlich gegensteuerst.
Was ist die Dörrobstmotte?
Die Dörrobstmotte (Plodia interpunctella) ist eine weit verbreitete Lebensmittelmotte in Innenräumen. Die erwachsenen Motten leben relativ kurz – der eigentliche Schaden entsteht durch die Larven, die sich in Vorräten entwickeln. Sie spinnen feine Fäden, verkleben dadurch Lebensmittel und können sich auch in Ritzen, Bohrlöchern oder Verpackungskanten verpuppen. Ohne konsequentes Vorgehen kann sich der Befall über Wochen wiederholen.
So erkennst du einen Befall
- feine Gespinste oder Fäden in/auf Lebensmitteln
- verklumpte Vorräte, Krümel und „Staub“ in Packungen
- Larven (klein, hell, teils mit dunklerem Kopf) im Produkt oder am Packungsrand
- Puppen/Kokons in Ritzen, Lochreihen, Ecken von Schränken
- Motten, die besonders abends in Küche/Vorratsraum auffallen
Welche Vorräte sind häufig betroffen?
- Nüsse, Mandeln, Trockenobst, Müslis
- Mehl, Grieß, Reis, Nudeln (je nach Lagerung)
- Schokolade/Kakao, Backzutaten
- Gewürze, Tee, Trockenkräuter
- Tierfutter und Leckerlis
Warum kommt es zum Befall?
- Einschleppung über befallene Ware (oft unbemerkt)
- lange Lagerzeiten, warme Schränke, unübersichtliche Vorräte
- undichte Verpackungen, Krümel in Ritzen
- Befallsquelle bleibt unentdeckt (z. B. selten genutzte Packung)
Was tun bei Befall? (natürlich & sinnvoll)
1. Befallsquelle finden & konsequent entfernen
- alle Vorräte prüfen (auch „hinten“/oben/unauffällige Packungen)
- befallene Produkte sicher entsorgen (gut verschlossen)
- unauffällige Vorräte in luftdichte Behälter umfüllen
2. Schränke gründlich reinigen
- Schrank komplett ausräumen, Ritzen/Kanten aussaugen
- Flächen feucht auswischen – auch Lochreihen und Ecken
- besonders: Scharniere, Leisten, Fugen (hier sitzen Puppen häufig)
3. Vorbeugung im Alltag
- Vorräte konsequent luftdicht lagern (Glas/Metall/geeignete Dosen)
- „First in – first out“: ältere Vorräte zuerst verbrauchen
- regelmäßig kurz kontrollieren (Gespinste, Krümel, Motten)
Empfehlung: Schlupfwespen gegen Dörrobstmotten
Schlupfwespen (winzige Nützlinge) sind eine bewährte, natürliche Unterstützung gegen Lebensmittelmotten. Sie suchen die Eier der Motten auf und helfen so, den Kreislauf zu unterbrechen. Das ist besonders sinnvoll, weil du Eier in Ritzen und an versteckten Stellen kaum findest – Schlupfwespen schon. Für gute Ergebnisse gilt: Schlupfwespen am besten immer zusammen mit Quelle entfernen und gründlicher Reinigung einsetzen.
FAQ zur Dörrobstmotte
Warum sehe ich Motten, finde aber keine befallenen Packungen?
Die Quelle kann sehr klein sein (z. B. eine alte Gewürzpackung) oder Larven/Puppen sitzen in Ritzen rund um den Schrank. Darum: alles ausräumen und auch Ecken/Lochreihen prüfen.
Woran erkenne ich Gespinste?
Das sind feine Fäden, die Lebensmittel „verkleben“ und oft wie dünne Spinnweben wirken – besonders in Müslis, Nüssen oder Trockenobst.
Kann ich befallene Lebensmittel noch verwenden?
In der Praxis werden befallene Vorräte meist entsorgt, weil sie durch Gespinste und Verunreinigungen unappetitlich werden. Entscheidend ist, die Quelle zu entfernen.
Wie kann ich künftig vorbeugen?
Luftdicht lagern, Vorräte nicht ewig aufbewahren, regelmäßig kontrollieren und neue Ware kurz prüfen bzw. direkt in dichte Behälter umfüllen.



