Schädlingslexikon – Green Guardia

Baumwoll-Mottenschildlaus: Weiße Wattebeläge erkennen & Pflanzen natürlich stärken

Die Baumwoll-Mottenschildlaus (auch „Wollige Schildlaus“/„Watte-Schildlaus“) ist ein saugender Schädling, der auf Blättern und Trieben auffällige watteartige, weiße Beläge bildet. Häufig entsteht zusätzlich Honigtau, der Blätter klebrig macht und Rußtau begünstigt. Hier erfährst du, wie du die Baumwoll-Mottenschildlaus sicher erkennst und den Befall nachhaltig reduzierst.

ⓘPulvinaria (Coccidae) · Baumwoll-Mottenschildlaus #Wattebeläge · Honigtau · Rußtau

Was ist die Baumwoll-Mottenschildlaus?

Die Baumwoll-Mottenschildlaus gehört zu den Schildläusen (Familie Coccidae). Charakteristisch sind die weißen, watteartigen Eiersäcke bzw. Wachsausscheidungen, die wie kleine „Baumwollpolster“ wirken. Die Tiere saugen Pflanzensaft und schwächen die Pflanze. Durch Honigtau kann es zusätzlich zu klebrigen Blättern und Rußtau-Belag kommen.

Saugschädling weiße Wattepolster Honigtau häufig

Wichtig: Durch den schützenden Belag sind Schildläuse schwer zu erreichen. Frühzeitiges Erkennen und konsequentes Vorgehen (Entfernen + Pflege) sind der Schlüssel.

So erkennst du einen Befall

weiße, watteartige Beläge an Trieben, Blattadern oder Blattunterseiten
klebrige Blätter (Honigtau)
schwarzer Belag (Rußtau) auf Honigtau
geschwächtes Wachstum, gelbliche Blätter, Blattfall

Green Guardia Tipp: Schau besonders an Triebgabeln, Blattachseln und Blattunterseiten – dort sitzen die Tiere oft zuerst.

Welche Pflanzen sind häufig betroffen?

Zitruspflanzen & mediterrane Kübelpflanzen
Ziergehölze (je nach Standort)
Zimmerpflanzen mit holzigen Trieben
Obstgehölze und Sträucher (regional unterschiedlich)

Warum kommt es zum Befall?

Einschleppung über neue Pflanzen
Stress durch Standortwechsel, Trockenheit oder Pflegefehler
zu wenig Luftzirkulation, dichte Kronen
Überdüngung (weiches Wachstum), geschwächte Pflanzen

Was tun bei Befall? (natürlich & sinnvoll)

1. Sichtbare Läuse entfernen

Wattepolster und Tiere vorsichtig abwischen/abstreifen (z. B. mit Tuch/Wattestäbchen)
stark befallene Triebe zurückschneiden (wenn möglich)

2. Pflanze reinigen & Honigtau reduzieren

Blätter lauwarm abbrausen oder abwischen
klebrige Stellen entfernen, damit Rußtau sich nicht ausbreitet

3. Bedingungen verbessern

für bessere Luftzirkulation sorgen
Pflanze stabil pflegen (gleichmäßiges Gießen, nicht überdüngen)
regelmäßig kontrollieren – besonders neue Triebe

Nützlinge gegen Baumwoll-Mottenschildläuse

In geeigneten Umgebungen können natürliche Gegenspieler helfen, Schildlausbestände zu regulieren. Besonders wichtig ist eine Kombination aus mechanischem Entfernen, Reinigung und einer stabilen Pflanzenpflege, damit die Pflanze sich erholen kann und der Befall nicht erneut stark wird.

Warum ein Mix sinnvoll ist: Schildläuse sind gut geschützt. Wenn du sichtbare Tiere reduzierst und gleichzeitig die Pflanze stärkst, sinkt der Befallsdruck oft langfristig.

FAQ zur Baumwoll-Mottenschildlaus

Ist das „Watte“ oder Schimmel?

Meist sind es Wachsausscheidungen/Eiersäcke der Schildläuse. Schimmel wirkt eher flächig und ist nicht so „polsterartig“. Honigtau kann aber Rußtau begünstigen.

Warum sind die Blätter klebrig?

Das ist Honigtau – eine zuckerhaltige Ausscheidung saugender Schädlinge. Darauf kann sich Rußtau als schwarzer Belag ansiedeln.

Soll ich die Pflanze isolieren?

Ja, wenn möglich. Schildläuse können sich auf nahe Pflanzen ausbreiten – vor allem bei engem Pflanzenstand.

Wie kann ich vorbeugen?

Neue Pflanzen prüfen, regelmäßig kontrollieren, gute Luftzirkulation und eine stabile Pflege (nicht zu trocken, nicht zu stickstofflastig).